aus dem CSM, MBA Sustainability Management, Nachhaltige Neuigkeiten

Viva con Agua-Gründer und MBA-Student Benjamin Adrion im Interview

„Viva con Agua“ ist eine Non-Pro­fit-Or­ga­ni­sa­ti­on, die sich für Trink­was­ser­ver­sor­gung und sa­nitäre An­la­gen in Ländern des glo­ba­len Südens ein­setzt. De­ren Gründer Ben­ja­min Ad­ri­on stu­diert den MBA Sustaina­bi­li­ty Ma­nage­ment an der Leu­pha­na. Ben­ja­min Ad­ri­on ist ein Tau­send­sas­sa: Ne­ben sei­nem En­ga­ge­ment spiel­te er für die ers­te Mann­schaft des FC Sankt Pau­li und ge­wann kürz­lich die laut ARD schwers­te Quiz­show Deutsch­lands „Ich weiß al­les“.

Was ist für die Initiative in den kommenden Jahren geplant?

Wir ha­ben lau­fend neue Pro­jek­te und Pläne. Be­son­ders in den nächs­ten zwei Jah­ren wird Viva con Agua noch­mal auf eine ganz neue Stu­fe ge­ho­ben. Dazu kann ich aber mo­men­tan nicht mehr sa­gen. Wer jetzt neu­gie­rig ge­wor­den ist, folgt uns am bes­ten auf all un­se­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kanälen. Hin­zu kommt, dass wir un­se­re Com­mu­ni­ty nun endgültig auch in­ter­na­tio­nal wei­ter­den­ken. Wir ar­bei­ten also dar­an, die VcA-DNA, sprich ge­mein­sa­mes freud­vol­les En­ga­ge­ment, auch mit den Men­schen in den Pro­jektländern zu tei­len, um so eine in­ter­na­tio­na­le Com­mu­ni­ty über die uni­ver­sel­len Spra­chen Mu­sik, Sport und Kunst zu rea­li­sie­ren. Zu Be­ginn war es noch so, dass aus­sch­ließlich wir un­se­re Spen­den­gel­der in den Pro­jektländern in­ves­tiert und un­se­re Part­ner vor Ort die Pro­jek­te ver­wirk­licht ha­ben. Heu­te ha­ben wir auch Com­mu­nities in Kath­man­du, Äthio­pi­en und Ugan­da, die ei­genständig Ak­tio­nen durchführen und Spen­den sam­meln. Es ist span­nend zu se­hen, wie die Or­ga­ni­sa­ti­on auch in den nächs­ten Jah­ren im­mer wei­ter zum in­ter­na­tio­na­len Netz­werk wächst.

Sie studieren am Centre for Sustainability Management (CSM) an der Leuphana Universität Lüneburg den MBA Sustainability Management. Was hat Sie dazu gebracht?

Ich habe ja be­rufs­be­glei­tend den Ba­che­lor In­ter­na­tio­nal Ma­nage­ment an der FOM in Ham­burg stu­diert. Dann war die Idee bzw. die lo­gi­sche Kon­se­quenz für mich, den Mas­ter Sustaina­bi­li­ty Ma­nage­ment drauf zu set­zen, um auch den Nach­hal­tig­keits­as­pekt im Stu­di­um ab­zu­de­cken. Ich habe schon seit vie­len Jah­ren eine tol­le Ver­bin­dung zur Leu­pha­na Uni­ver­sität in Lüne­burg. Vie­le un­se­rer Mit­ar­bei­ter im Büro und aus dem Eh­ren­amt kom­men auch von dort, so dass ich an­fangs, als ich nach Ham­burg kam, dach­te, alle coo­len Ham­bur­ger sei­en aus Lüne­burg. Außer­dem wur­de das Pfand­be­cher­sam­meln auf dem Lu­na­tic Fes­ti­val 2007 von un­se­rem heu­ti­gen Mar­ke­ting­ma­na­ger Mo­ritz Mei­er er­fun­den. Und nicht zu­letzt hat die Leu­pha­na ei­nen ex­zel­len­ten Ruf als bes­te Nach­hal­tig­keits-Fa­kultät Deutsch­lands. Es gab also vie­le Gründe für mich, den Mas­ter in Lüne­burg zu ma­chen.

Der MBA ist mit seinen aktiven Studierenden und den Absolvent*innen das weltweit größte organisierte Fachnetzwerk für Nachhaltigkeitsmanagement. Wie wichtig sind in Ihrer Arbeit in Deutschland und den Projektländern Netzwerke?

Die Wich­tig­keit von Netz­wer­ken, Syn­er­gi­en und Zu­sam­men­ar­beit, und all den po­si­ti­ven Din­gen, die dar­aus ent­ste­hen, kann man gar nicht hoch ge­nug be­mes­sen. Das syn­er­gie­ori­en­tier­te Zu­sam­men­spiel von Teams und Com­mu­nities ist mei­ner Mei­nung nach der ent­schei­den­de Er­folgs­fak­tor. Ich fin­de, dass Kon­kur­renz echt 80er ist. Sich ei­nen ei­ge­nen Vor­teil auf Kos­ten an­de­rer zu ver­schaf­fen und an­de­re aus­zu­ste­chen ist heut­zu­ta­ge ein­fach nur out­da­tet. Zu­sam­men­ar­beit, Netz­wer­ke und Syn­er­gi­en sind das Ent­schei­den­de für die Zu­kunft der Erde und das, was uns vor­an­bringt, um eine wah­re Nach­hal­tig­keit zu schaf­fen.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

Ers­tens würde ich mir wünschen, dass alle CO2-Par­ti­kel aus der Luft re­du­ziert wer­den auf das vor­in­dus­tri­el­le Zeit­al­ter. Zwei­tens, dass alle CO2-pro­du­zie­ren­den Ma­schi­nen so­fort die Ar­beit ein­stel­len. Und drit­tens, dass alle Un­ter­neh­men, die fos­si­le En­er­gie fördern, das Zeit­li­che seg­nen, da­mit wir den Kli­ma­wan­del als die größte Her­aus­for­de­rung un­se­rer Zeit für zukünf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen ver­mei­den können.

Vielen Dank, wir freuen uns auch auf den weiteren Austausch im MBA!

Das Interview führte Katharina Guhl vom Centre for Sustainability Management, Leuphana Universität Lüneburg.