Von 2011 bis 2014 begaben sich Forschende des Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg auf eine Reise in die Zukunft nachhaltiger Energien. Ihr Ziel: Herausfinden, ob sich aus der südamerikanischen Macauba-Palme ein ökologisch tragfähiger Rohstoff für die Herstellung von Biokerosin gewinnen lässt – und ob dieser eine echte Alternative zu fossilen Flugkraftstoffen darstellen kann.
Zehn Jahre später ist klar: Die damalige Idee war ihrer Zeit voraus – und gewinnt heute, im Kontext der globalen Debatten um nachhaltige Luftfahrt und grüne Energieträger, erneut an Relevanz.
Macauba-Frucht (Foto: INOCAS)
Ein Projekt mit Weitblick
Die Ausgangsfrage des Forschungsprojekts „Plattform für eine nachhaltige Biokerosinproduktion“ war ambitioniert: Wie genau lassen sich Pflanzenöle am besten nachhaltig produzieren und welche wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten gibt es? Und im Bezug auf die Macauba-Palme: Kann eine tropische Palme dabei helfen, den Luftverkehr nachhaltiger zu gestalten?
Die Antwort, die das Forschungsteam entwickelte, war ermutigend: Die Macauba-Palme (Acrocomia aculeata) bietet eine ganze Reihe an Vorteilen. Sie wächst auf kargen Böden, benötigt wenig Wasser, bringt hohe Ölerträge und konkurriert nicht direkt mit der Nahrungsmittelproduktion. Zudem kann sie in bestehenden Agrarstrukturen integriert werden – was sie sowohl aus ökologischer als auch sozialökonomischer Sicht interessant macht.
Im Mittelpunkt stand dabei die Kombination aus wissenschaftlicher Bewertung und praktischer Umsetzbarkeit – ein Markenzeichen der transdisziplinären Forschungsansätze des CSM.
Neue Aufmerksamkeit – zehn Jahre später
Nun rückt das Projekt erneut ins öffentliche Licht: Journalist Stefan Parsch (Spektrum der Wissenschaft) stieß auf das Thema und sprach mit Prof. Dr. Stefan Schaltegger, der damals Teil des Projekts war, über die damaligen Erkenntnisse und ihre heutige Bedeutung.
In Zeiten, in denen Sustainable Aviation Fuels (SAF) als Hoffnungsträger für klimafreundliches Fliegen diskutiert werden, zeigt das Beispiel Macauba: Viele Lösungen existieren bereits – sie müssen nur konsequent weitergedacht und umgesetzt werden.
Von der Forschung in die Praxis: Die Entstehung von INOCAS
Besonders bemerkenswert: Aus dem ursprünglichen Forschungsprojekt heraus entstand das Startup INOCAS, das heute in Brasilien aktiv ist. INOCAS arbeitet mit lokalen Landwirt*innen zusammen, um die Macauba-Palme nachhaltig zu kultivieren und wirtschaftlich nutzbar zu machen – für Biotreibstoffe, aber auch für Kosmetikprodukte und die Tierfutterproduktion.
Dieser Wissenstransfer von der Hochschule in die Praxis zeigt, wie Forschung Wirkung entfalten kann, wenn sie interdisziplinär, kooperativ und lösungsorientiert gedacht wird.
Fazit: Nachhaltige Forschung wirkt – oft über Jahre hinaus
Das Macauba-Projekt ist mehr als ein Kapitel in der Geschichte des CSM – es ist ein Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeitsforschung langfristige Impulse geben kann: für neue Technologien, für Unternehmertum, für internationale Zusammenarbeit.
Gerade in der heutigen Zeit, in der der Handlungsdruck für eine ökologische Transformation steigt, lohnt sich auch mal der Blick zurück. Schön, wenn aus Ideen von gestern Lösungen für morgen werden – und wenn sie mit Engagement und Weitblick weitergetragen werden!
Trotz des voranschreitenden Artensterbens, existieren nur vergleichsweise wenige Studien zu der Bedeutung, die Konsument*innen dem Thema Biodiversität beimessen. Jacob Hörisch et al. (2024) untersuchten in einer aktuellen Publikation im Journal of Industrial Ecology, wie Konsument*innen auf Informationen über die Biodiversitätsleistung von Produkten reagieren, speziell in Bezug auf ihre Bereitschaft, mehr zu zahlen (Willingness to Pay, WTP). Biodiversität ist ein zentraler Umweltaspekt, aber im Vergleich zu Themen wie Klimawandel gibt es deutlich weniger Forschung dazu, wie Biodiversitätsinformationen das Konsumverhalten beeinflussen. Die Autor*innen wollten herausfinden, ob Konsument*innen bereit sind, für Produkte mit besserer Biodiversitätsbilanz mehr zu zahlen – und wie stark diese Bereitschaft von der Größe der Verbesserung abhängt.
Die Herausforderungen unserer Zeit – von der Klimakrise über die soziale Ungleichheit bis zur digitalen Transformation – erfordern ein grundlegendes Umdenken in Organisationen. Doch wie können Unternehmen, Verwaltungen oder NGOs Entscheidungen treffen, die ökologisch verantwortlich, sozial gerecht und ökonomisch tragfähig sind? Die klassische Hierarchie und das Mehrheitsprinzip stoßen hier an ihre Grenzen. Es braucht neue, partizipative und agile Verfahren der Entscheidungsfindung, um die Potenziale der Vielheit zu heben und die Akzeptanz für nachhaltige Lösungen zu stärken.
Ein Gastbeitrag von Tim Weinertaus dem MBA-Netzwerk
Wir haben eine neue Junior-Professorin am CSM! Die Leuphana Universität Lüneburg hat Maureen Schulze ernannt, die künftig zu nachhaltigem Kauf- und Konsumverhalten forschen und lehren wird. Die Stiftungsprofessur wird in den kommenden sechs Jahren durch die EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG gefördert.
Maureen Schulze ist Agrarökonomin und hat an der Universität Göttingen zu Transformationsprozessen in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung promoviert und anschließend als Post-Doc an der Copenhagen Business School zu nachhaltigem Konsumverhalten geforscht. Jetzt verstärkt sie unsere Fakultät Nachhaltigkeit und unser CSM-Team – wir freuen uns sehr.
Mehr dazu, was der Schwerpunkt ihrer Arbeit sein wird und warum EDEKA die Stiftungsprofessur fördert, erfahren Sie in der offiziellen Presseinformation.
Katharina Schenk hat in ihrer berufsbegleitenden Masterarbeit erforscht, wie Lebensmittelproduzenten durch das Upcycling von Nebenprodukten wie Molke und Okara sogenannte Business Cases for Sustainability entwickeln können. Dabei stieß sie auf wertvolle Potenziale – und große Herausforderungen. Für ihre herausragende Arbeit erhielt sie 2024 den Master-Thesis-Award des CSM-Alumni e.V.. Von ihren Ergebnissen und möglichen Lösungswegen berichtet Katharina Schenk im Interview.
„Ich war erstaunt, wie viele hochwertige Nebenströme wie Molke und Okara in der Lebensmittelproduktion kaum genutzt werden. Bei der Käseherstellung bleiben 90 % der Milch als Molke übrig, und bei der Sojaproduktion wächst durch den Boom von Fleischersatzprodukten die Menge an Okara stetig. Leider landen diese wertvollen Ressourcen oft in Biogasanlagen oder werden als Tierfutter verwendet.“
Katharina Schenk
Worum geht es in Ihrer Arbeit?
Wie wird vermeintlicher Abfall zum Motor für nachhaltige Innovation? Meine Arbeit untersucht, wie Lebensmittelproduzenten durch das Upcycling von Nebenprodukten wie Molke und Okara Business Cases for Sustainability entwickeln können. Dabei habe ich Hindernisse und konkrete Ansätze analysiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet.Molke entsteht bei der Herstellung von Käse und Quark. Okara ist ein Nebenprodukt aus der Sojamilch- und Tofuproduktion, Beide Produkte sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, Mineralien.
Für Laien: Was ist ein Business Case for Sustainability?
Der Begriff «Business Case for Sustainability», geprägt durch die Forschung von Professor Schaltegger, beschreibt, wie Unternehmen freiwillig umweltfreundliche und soziale Maßnahmen ergreifen können, um ihren wirtschaftlichen Erfolg zu stärken. Ein Beispiel dafür ist das Upcycling von Nebenströmen wie Molke zur Wiederverwendung in Lebensmitteln – ein innovativer Ansatz, der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit verbindet.
Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen? Was hat Sie besonders daran interessiert?
In meiner beruflichen Praxis wurde mir bewusst, dass grosse Mengen an wertvollen Nebenprodukten wie Molke und Okara ungenutzt bleiben. Statt sie in der Lebensmittelproduktion einzusetzen, landen sie häufig in Biogasanlagen oder als Tierfutter. Mich hat interessiert, warum das so ist und welche Lösungen Lebensmittelproduzenten dabei helfen können, diese Ressourcen nachhaltiger zu nutzen.
Wie groß ist der Anteil der Nebenprodukte, die ungenutzt bleiben? Wie viel wird in der Lebensmittelproduktion verschwendet?
In der Schweiz werden 86 % der Molke nicht als Lebensmittel verwendet, sondern als Tierfutter oder für Biogas genutzt. Die Menge an Okara wächst ebenfalls kontinuierlich, da der steigende Markt für Sojaprodukte die Produktion dieses Nebenstroms weiter ankurbelt. Nur etwa die Hälfte der Sojabohne wird derzeit genutzt bei der Herstellung von Tofu oder Sojamilch. Beide Nebenströme bieten enormes Potenzial für die Entwicklung innovativer Lebensmittel und können gleichzeitig dazu beitragen, Umweltbelastungen zu reduzieren und Ressourcen besser zu nutzen.
Was haben Sie herausgefunden?
Zuerst die Herausforderung – was bremst? Hindernisse wie Investitionskosten, fehlende Standardisierung und geringe Verbraucherakzeptanz erschweren die Nutzung von Nebenprodukten. Unternehmen, die Nebenströme wie Molke oder Okara produzieren, verfügen oft nicht über die Infrastruktur zu deren Verarbeitung. Stattdessen werden sie häufig als Tierfutter oder Biogas genutzt. Die schnelle Verderblichkeit solcher Produkte macht zudem eine rasche Kühlung und Verarbeitung notwendig. Interne Zielkonflikte verstärken die Hürden: Nachhaltige Verwertung wird zwar angestrebt, jedoch fehlen häufig Ressourcen oder Anreize, um die nötige Infrastruktur aufzubauen. Unsicherheiten über Absatzmärkte und Wirtschaftlichkeit erschweren Entscheidungen zusätzlich.
„Unternehmen, die Nebenströme einkaufen, kämpfen mit schwankender Qualität und Verfügbarkeit. Besonders Start-ups stoßen auf finanzielle und technologische Grenzen bei der Entwicklung innovativer und marktfähiger Produkte. Verbraucher sehen Nebenprodukte oft als „Abfall“, was die Akzeptanz weiter mindert.“
Die gute Nachricht ist: Diese Hürden lassen sich überwinden. Erfolgreiche Beispiele wie die Molkendrinks PauseGnuss oder Okara-Produkte von Luya zeigen, dass Nebenströme zu gefragten Lebensmitteln werden können. Unternehmen können Nebenströme als wertvolle Rohstoffe wahrnehmen und bereits in der Rezeptentwicklung für die Hauptprodukte sollte die Nutzung von Nebenströmen berücksichtigt werden, um deren Verwertung in Lebensmitteln zu ermöglichen.
Einheitliche Qualitätsstandards und transparente Informationen über die Herkunft und Zusammensetzung der Nebenströme können die Weiterverarbeitung deutlich erleichtern. Technologische Innovationen, wie Investitionen in Haltbarkeits- und Verarbeitungstechnologien, machen Nebenströme attraktiver für Abnehmer und fördern deren Nutzung.
Zusammenarbeit innerhalb der Branche spielt dabei eine Schlüsselrolle. Durch regionale Netzwerke können Nebenströme effizienter gebündelt und verteilt werden. Netzwerkkoordinatoren können das Vertrauen zwischen den Beteiligten stärken und innovative Testprojekte fördern. Sensibilisierungskampagnen und transparente Kommunikation über die Vorteile von Nebenstrom-Produkten tragen dazu bei, die Akzeptanz bei Verbrauchern zu steigern und Nachfrage zu schaffen.
„Ein Teil der Lösung liegt direkt bei uns als Verbraucher:innen. Wenn wir uns für Produkte aus Nebenströmen wie Molke oder Okara entscheiden, fördern wir nicht nur Innovationen, sondern machen klar: Abfall war gestern, heute machen wir daraus etwas Leckeres. Zu jedem Käse gehört Molke, zu jeder Sojamilch oder Tofu das Okara – vielleicht schon bald als knuspriger Snack oder leckerer Shake in eurem Einkaufskorb!“
Lassen sich Ihre Ergebnisse zu Molke und Okara auch auf andere Nebenprodukte der Lebensmittelproduktion übertragen?
Ja, die Ansätze sind auf andere Nebenprodukte übertragbar, die ähnliche Herausforderungen und Potenziale aufweisen. Beispielsweise können Trester aus der Fruchtsaftproduktion, Treber aus der Bierherstellung oder Kartoffelschalen aus der Verarbeitung durch innovative Verarbeitungstechnologien und gezielte Integration in Geschäftsmodelle nachhaltig genutzt werden.
Gibt es Bestrebungen, Ihre Ansätze in die Praxis umzusetzen?
Meine Ergebnisse sind in das Förderprojekt Upcycling Swiss Whey eingeflossen, das darauf abzielt, Hindernisse in der Nutzung von Molke zu überwinden. Dieses Projekt bringt Akteure aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel, Forschung und Gastronomie zusammen, um Testcases wurden neue Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten erprobt. Netzwerkkoordinatoren wie Doris Erne von Whyecation oder die Stiftung Foodward spielen hier eine zentrale Rolle, indem sie Vertrauen zwischen den Beteiligten aufbauen und innovative Ansätze fördern. Unter anderem habe ich an der Fachtagung Molke am 1. Juli 2024 meine Ergebnisse vorgestellt.
Welche Tipps haben Sie für andere MBA-Studierende, die vor der Masterarbeit stehen?
Nutze die Masterarbeit als Lernreise – nicht nur inhaltlich, sondern auch, um mehr über deine Arbeitsweise zu lernen, beispielsweise, wann deine produktivsten Phasen für die verschiedenen Aufgaben sind – ob zum Schreiben, Recherchieren oder Korrigieren. Neben Beruf und Familie waren für mich die frühen Morgenstunden vor der Arbeit und die Vormittage am Wochenende ideal, um Rohtexte zu schreiben. Dabei haben mir insbesondere die vom CSM initiierten Schreibgruppe geholfen, motiviert zu bleiben und dranzubleiben. Mit der Pomodoro-Technik blieben wir in der Schreibgruppe fokussiert, und der herzliche Austausch führte zu wunderbaren Freundschaften, die weit über die Masterarbeit hinaus bestehen – Stronger Together!
Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Katharina Schenk.
Das Interview führte Mia Wilkens, Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg.
Über den MBA Sustainability Management Master-Thesis-Award
Der Master-Thesis-Award wird jährlich vom CSM-Alumni e.V. für herausragende und besonders innovative und/oder praktisch relevante Masterarbeiten vergeben. Die Masterarbeit verfassen die Studierenden in der Abschlussphase des MBA Sustainability Management und bearbeiten ein Thema des Nachhaltigkeitsmanagement wissenschaftlich fundiert und tiefgehend.
Neugier, Aufregung, Motivation – all das war im Raum spürbar, als der 22. Jahrgang des MBA Sustainability Management auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg in Studium startete. Studierende mit Berufs- und Studienerfahrungen aus ganz unterschiedlichen Bereichen gehen jetzt gemeinsam auf ihre MBA-Reise. Eine Reise mit einem klaren Ziel: die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung aktiv mitzugestalten.
„Sie starten in den weltweit ersten erwachsenen MBA zu Nachhaltigkeitsmanagement.“ Mit diesen Worten begrüßte Studiengangsleiter Prof. Dr. Stefan Schaltegger den neuen Jahrgang. Denn als „Academic Entrepreneur“ rief er das MBA-Programm bereits 2003 ins Leben. Nach über 21 Jahren gilt der MBA nun – egal in welchem Land – als volljährig und damit erwachsen. Das Thema des berufsbegleitenden Studiengangs ist zwar präsenter, die Nachhaltigkeitsherausforderungen jedoch nicht gelöst. Im Gegenteil: Aktuell gibt es auch viel Gegenwind. Um im Gegenwind zu bestehen und nachhaltige Entwicklung erfolgreich voranzutreiben, werden sich die Studierenden in den kommenden zwei Jahren umfangreiches Wissen und Werkzeuge zu nachhaltiger Entwicklung und Nachhaltigkeitsmanagement erarbeiten und an ihren Soft Skills feilen.
Vielfältige Hintergründe für eine nachhaltige Zukunft
Dafür bringen sie schon ein beeindruckendes Spektrum an Erfahrungen und Expertise mit – im Schnitt neun Jahre Berufserfahrung nach ihrem erfolgreich abgeschlossenen Erststudium, der Höchstwert liegt in diesem Jahrgang bei 27 Jahren. Einige Studierende sind bereits in Nachhaltigkeitspositionen tätig, während andere den MBA als Gelegenheit für einen beruflichen Neuanfang sehen. Die beruflichen Hintergründe sind bunt: Sport, Handel, Menschenrechte, pharmazeutische Industrie, Medizin, Filmbranche, Mobilität, produzierendes Gewerbe, Outdoor, Maschinenbau und viele mehr. Ob Konzern, mittelständisches Unternehmen oder Start-up, Landtag, EU-Konzernrepräsentanz, NGO oder Klimaschutzagentur: Von den Perspektiven der anderen zu lernen, macht das Studium so wertvoll. Und ist wahnsinnig spannend, das zeigten die Vorstellungsrunden. Die jüngste Studierende in diesem Jahrgang ist 23 Jahre alt. „You`re never too young to lead”, dieses Zitat von Kofi Annan passt gut dazu.
Die Pins auf einer Karte, auf der die Studierenden sich verorten, zeigen: Sie leben und arbeiten überwiegend in Deutschland – besonders viele Pins stecken in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg, aber auch vereinzelt außerhalb der Landesgrenzen in Italien, Spanien und Belgien.
Praxisorientierte Impulse für nachhaltiges Unternehmertum: Rügenwalder Mühle und Bridge&Tunnel
Ein wichtiger Teil des Programms ist die Integration von Praxisbeispielen. So gab Nachhaltigkeitsmanagerin Isaura Siebert von der Rügenwalder Mühle am ersten Tag tiefe Einblicke in das Familienunternehmen und zeigte auf, wie der traditionelle Wursthersteller jetzt „alle an einen Tisch“ bringen möchte – fleischessende Menschen, Vegetarier*innen und Veganer*innen. Auch Berichtspflichten und Regularien sind Thema, Rügenwalder agiert hier proaktiv und wartet nicht auf Umsetzungszwang.
Ein ganz anderes Beispiel folgte am nächsten Tag: Dr. Constanze Klotz, Co-Founderin und CEO von Bridge&Tunnel, stellte das Unternehmen aus Hamburg vor, das soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Kerngeschäfts verbindet und für zweite Chancen steht. In der Bridge&Tunnel-Manufaktur fertigen gesellschaftlich benachteiligte Frauen und Geflüchtete Design-Unikate aus post- und pre-consumer waste (Alttextilien und Materialüberschüssen). So bekommen Materialressourcen ein neues Leben und zugleich baut das Unternehmen Brücken in den Arbeitsmarkt. Praxisbeispiele wie dieses sind ein wichtiger Teil des MBA-Studiums, um das Gelernte direkt mit der Praxis zu verbinden und um Mut zu machen, Unternehmertum neu zu denken. In der MBA-Lehre werden deshalb beispielweise auch Modulprüfungen gemeinsam mit Partner*innen aus der Unternehmenspraxis gestellt.
Herzlichen Dank an Isaura Siebert und Dr. Constanze Klotz für die inspirierenden Impulse.
Wir wünschen allen Studierenden des 22. Jahrgangs des MBA Sustainability Management viel Erfolg auf ihrer Reise und freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen die Zukunft zu verändern. Ihr Wissen und ihr Engagement werden dazu beitragen, eine Welt zu gestalten, die jetzt und für kommende Generationen lebenswert ist.
Wissen und Werkzeuge für morgen – Netzwerk für übermorgen
Wie können soziale und ökologische Herausforderungen auf unternehmerische Weise gelöst werden? Auf dem Weg zum MBA-Titel eignen sich die Studierenden neben umfassendem Fachwissen – etwa zu Nachhaltigkeits- und Managementfragen – auch passende Werkzeuge wie Methodenwissen und Softskills an. Wichtig dabei: Fundierte theoretische und konzeptionelle Grundlagen, die eine argumentative Tiefe ermöglichen. Denn Ziel ist, die Studierenden zu stärken, mit gut begründeten Nachhaltigkeitslösungen zu überzeugen und nachhaltige Entwicklung so in Unternehmen wirksam voranzutreiben. Das Studienkonzept ermöglicht ein berufsbegleitendes, räumlich flexibles und überwiegend digitales Lernen im eigenen Tempo. Präsenzphasen vor Ort geben Gelegenheit zum direkten Austausch.
Die neuen Studierenden sind nun Teil des größten universitären Netzwerks zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement, das über 1.000 Studierende, Alumni, Lehrende und Praxispartner*innen umfasst. Der Alumni-Verein des MBA Sustainability Management CSM-Alumni e. V. sowie das CSM organisieren jedes Jahr vielfältige Möglichkeiten für Erfahrungsaustausch und persönliche Kontakte.
Der MBA Sustainability Management startet einmal jährlich im Februar. Der reguläre Bewerbungsschluss für den Studienstart 2026 ist der 30. September. Ein flexibler Einstieg über einzelne Module ist vorab möglich. >> Alle Informationen <<
Zu Gast bei einem der größten Lebensmittelhändler Deutschlands: Der aktuelle MBA-Abschlussworkshop fand bei EDEKA statt. 23 Studierende des MBA Sustainability Management waren mit einem Team des CSM eine Woche lang bei der EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG in Hamburg. Im Rahmen des Workshops arbeiteten sie an unternehmerischen Nachhaltigkeits-Konzepten.
Herausfordernde Aufgabenstellungen aus dem Unternehmen, vier Tage intensive Arbeit in kleinen interdisziplinären Teams, die in dieser Konstellation meist noch nie zusammengearbeitet haben und an Tag fünf eine Abschlusspräsentation vor einer Expert*innenjury. Das bewährte, anspruchsvolle Format des MBA-Abschlussworkshops fand in diesem Jahr in der EDEKA-Zentrale in Hamburg statt.
Wir danken unserem Workshoppartner – und engagiertem Gastgeber – EDEKA herzlich für die Zusammenarbeit. Wir haben gemeinsam mit fünf Themenpartner*innen bei EDEKA fünf herausfordernde Aufgabenstellungen gestellt und es war eine intensive Lernerfahrung. Danke auch an die Mitglieder der Jury bestehend aus Gudrun Pestner und Dr. David Lam (EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG), Daniel Müsgens (WWF Deutschland), Prof. Dr. Jana-Michaela Timm (Universität Hamburg) und Markus Kühlert (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH), für die Arbeit und das wertvolle Feedback.
Nachgefragt bei Thomas Hülsdau, Workshop-Teilnehmer aus dem 19. Jahrgang
Was nehmen Sie für sich aus der Projektwoche mit? Ich nehme ein erneut gewachsenes Netzwerk mit und Einblicke in eine mir bis dato völlig unbekannte Branche.
Was möchten Sie unserem Workshoppartner EDEKA mitgeben? Wir haben bei EDEKA großartige Rahmenbedingungen vorgefunden: Die Räume, die Verpflegung, die Erreichbarkeit der Themenpatin, das hat alles gepasst!
Was hat Ihnen geholfen, die Challenge der Woche zu meistern? Viel gegenseitige Empathie im Team. Eine klare Rollenverteilung im Team, einschließlich Feel-Good-Manager, der auf Pausen, Verpflegung und frische Luft geachtet hat!
Über unseren Workshoppartner EDEKA Der EDEKA-Verbund ist einer der führenden Lebensmittelhändler in Deutschland und vereint mehr als 3.400 selbständige Kaufleute. Die 11.000 Märkte erzielten im Geschäftsjahr 2023 70,7 Milliarden Umsatz. EDEKA ist Arbeitgeber für über 400.000 Mitarbeitende. Nachhaltigkeit ist schon lange Teil des unternehmerischen Handelns: Der Lebensmittelhändler investiert u.a. umfangreich in umweltfreundliche Lieferketten, Klimaschutz und Biodiversität und treibt Nachhaltigkeit auch durch langfristige Partnerschaften voran, z.B. mit dem WWF Deutschland
Am 28. und 29. November wurde in Düsseldorf zum 17. Mal der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen – und neben Rekordbesucherzahlen gab es auch kritische Berichterstattung. Kritik kann Bestehendes verbessern und ein wichtiger Kompass sein und diese aufzunehmen, ist wichtig. Als langjährige Begleiter der DNP möchten wir als Centre for Sustainability Management (CSM) unsere Gedanken zur Veranstaltung und dem Preis teilen und eine Lanze für den DNP brechen.
Wir müssen vorankommen – und brauchen positive Beispiele.
In Zeiten der Krise sind konstruktives Voranschreiten und positive Zielsetzungen besonders wichtig. Derzeit überquellen die Medien mit negativen Nachrichten, die Abwärtsspiralen auch in den Köpfen vieler nachhaltigkeitsmotivierter Menschen erzeugen. Dabei ist Nachhaltigkeit im Kern ein positives Zielbild, das Kraft, Zuversicht und Vertrauen erzeugen kann, wenn ihre Erreichbarkeit an schönen, realen Beispielen konkretisiert und dokumentiert wird. Der Ansatz Vorbildunternehmen, die nachhaltiges Unternehmertum erfolgreich in der Praxis realisieren, zu würdigen, stellt ein Gegenmodell dar zur klischeehaften und konfliktären Darstellung von Krieg, Katastrophe, Krise und Erniedrigung. Unternehmen, die weit mehr für die Gesellschaft und Umwelt tun, als gesetzlich vorgeschrieben ist, sind Vorzeigebeispiele, um deren Auszeichnung es beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis geht. Der Preis macht – unterschiedliche große – Beiträge zu einer nachhaltigen Zukunft sichtbar und stellt sie ins Rampenlicht. Er regt zur Reflexion an und er stärkt genau die Menschen, die in Unternehmen Nachhaltigkeit voranbringen. Das ist die große Leistung des Teams Deutscher Nachhaltigkeitspreis um Stefan Schulze-Hausmann.
Wir haben mitentschieden – und zwar unabhängig.
Wir forschen und lehren als CSM seit 20 Jahren zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement und durften den Deutschen Nachhaltigkeitspreis auch in diesem Jahr – als Forschungsinstitut und Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeitsmanagement – begleiten. Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Prof. Jacob Hörisch, Prof. Steffen Farny und sechs Kolleg*innen haben in den verschiedenen Fachjurys des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für Unternehmen mitgewirkt. Wir haben zusammen mit Jurymitgliedern aus unterschiedlichsten Fachkreisen daran gearbeitet, aus rund 2.000 Kandidaten Gewinner-Unternehmen für über 100 Branchen auszuwählen. In unseren Assessments waren wir nie beeinflusst und konnten zu jedem Zeitpunkt unabhängige Entscheidungen treffen. Die Entscheidungen sind nicht immer leicht, denn einige Branchen sind sehr viel weiter als andere, die sich auf deutlich tieferem Ambitionsniveau bewegen. Unternehmensgrößen, Geschäftsmodelle, Komplexität, Impact und Radikalität der Nachhaltigkeitsleistungen unterscheiden sich stark. Genau das abzuwägen, ist die Aufgabe der Fachjurys und wir leisten dazu auch im kommenden Jahr gern wieder einen wissenschaftlich unabhängigen Teilbeitrag.
Wir freuen uns über viele Beispiele – und mehr inhaltliche Tiefe.
Mit dem Unternehmenspreis ausgezeichnet wurden nicht nur Nachhaltigkeitschampions, sondern nach 2023 zum zweiten Mal vor allem Branchen-Vorreiter, die anderen zeigen, was in ihrer Branche möglich ist. Viele Unternehmen sind noch weit davon entfernt, ein Nachhaltigkeitspionier zu sein, aber sie haben sich auf den Weg gemacht und führen die Branche an. Gerade in Branchen, wo es wenige oder keine „low-hanging-fruit“ gibt, wie der Zement-, Stahl-, Treibstoff- oder Autoindustrie sind Fortschritte für die Erreichung einer Nachhaltigkeitstransformation Deutschlands und Europas von besonders großer Bedeutung. Für den notwendigen Wandel brauchen wir sie alle, wenn wir eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeitstransformation von Massenmärkten und der Gesellschaft möchten. Über 100 Branchen-Vorreiter sind sehr viele Unternehmen und da blieb auf der Bühne wenig Zeit für das „Was“ und noch weniger Zeit für das „Wie“. Ein #DNP18, der den Begründungen und illustrativen Ausführungen (wieder) mehr Raum gibt und mehr Interaktion möglich macht, wäre unsere konstruktive Botschaft an das Team Deutscher Nachhaltigkeitspreis. Damit der DNP ein Ort der Impulse für alle Branchen bleibt, aber auch ein Ort, an dem wir genauer hinter die Ansätze schauen und so voneinander und miteinander lernen können. … und die großen Nachhaltigkeitsherausforderungen gemeinsam in Deutschland Stück für Stück lösen. Let’s go!
Text: Prof. Dr. Stefan Schaltegger und Anna Michalski
Der deutsche Staat hält über die öffentliche Beschaffung einen großen Hebel für die Nachhaltigkeitstransformation in der Wirtschaft in der Hand, den er bislang nur unzureichend nutzt. Was sind die Gründe hierfür und wie können die Hürden für mehr Nachhaltigkeit überwunden werden? Marc Wolinda aus dem MBA-Netzwerk teilt in diesem Gastbeitrag aktuelle Studienergebnisse – und seine Expertise.
Oft fehlt es an Orten und Gelegenheiten, an denen Initiator*innen nachhaltiger Gründungsideen in frühen Phasen die Möglichkeit bekommen, sich mit erfahrenen Gründer*innen auszutauschen. Unternehmerische Vorbilder, die Gründungskompetenzen und Nachhaltigkeit verbinden, sind ebenfalls nicht überall anzutreffen. Einen Impuls zu setzen, um diese Lücken zu schließen, das war das Ziel der Zwischenkonferenz des DBU-geförderten Projektes ‚Vom Öko zum Ökopreneur – Zwischen Aktivismus und Unternehmer*innentum: Praktische Ansätze nachhaltiger Transformation‘ an der Leuphana Universität Lüneburg und im Utopia Lüneburg. Im Sommer 2024 kamen 40 Personen zusammen, darunter Studierende, Personen aus Umweltverbänden, der Gründungsberatung, der Forschung sowie Gründer*innen und Menschen, die kurz vor einer Gründung stehen.
Die Konferenz verfolgte zwei Kernziele: 1) Das Potential und die Bandbreite nachhaltigen Unternehmer*innentums praktisch aufzeigen und 2) jungen Menschen eine Bühne und einen Austauschort für ihre nachhaltigen Gründungs- und Projektideen geben.
Nachhaltige Transformation erkunden –Impulse, Diskussionen, Gallery Walk und Exkursion
Eröffnet wurde die Konferenz von Prof. Jacob Hörisch und Maike Buhr, die das Projekt ‚Vom Öko zum Ökopreneur‘ gemeinsam mit studentischen Mitarbeitenden umsetzen. Danach folgte ein Grußwort von Verena Exner von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die das Forschungsprojekt als Fördermittelgeberin begleitet. Frau Exner gab einen Einblick darin, wie vielfältig die DBU hinsichtlich nachhaltiger Themenschwerpunkte aufgestellt ist und wie die Bedeutung nachhaltigen Unternehmer*innentums und folglich die des Ökopreneurprojektes ist. Anschließend hielten Finn Seidel von LOKORA, Malte Pfahl von Backdigital und Dr. Diana Schönenberger von BonusBot drei spannende Keynotes zu ihren Unternehmungen, die vielfältige Einblicke in nachhaltiges Unternehmer*inntum ermöglichten, insbesondere auch vor dem Hintergrund Nachhaltigkeit und den Kund*innennutzen zusammenzudenken. Erste Forschungserkenntnisse und -trends aus dem Ökopreneurprojekt wurden vorgestellt, unter anderem dazu, welche Kompetenzen für nachhaltiges Gründen wichtig sind und welche Maßnahmen hier besonders bedeutsam sind.
Es folgte ein Gallery Walk, bei dem Student*innen und junge Menschen aus dem Projektnetzwerk ihre nachhaltigen Gründungs- und Projektideen vorstellen konnten. Sie präsentierten, wie regenerative Landwirtschaft, Kinderbetreuung, intelligente Müllrückführsysteme, nachhaltige Textilfasern und nachhaltige Konsummöglichkeiten unternehmerisch umgesetzt werden können. Anschließend folgte eine spannende Panel-Diskussion zum Potential und der Rolle von Ökopreneurship mit Mara Heckmann von NIDISI und Amelie Harm & Agnes Maria Paul von hempy period, Prof. Dr. Jana-Michaela Timm von der Universität Hamburg und Fabian Vorländer von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Am darauffolgenden Tag führte die Konferenz im Rahmen einer Exkursion in das Utopia Lüneburg. Das Utopia Lüneburg ist ein nachhaltiges Gründungszentrum, Co-Working-Space, Startup-Inkubator, Werkstatt und eine lebendige Community. Während der Exkursion konnten die inspirierende Gründungsgeschichte des Utopia sowie deren Räume kennengerlernt werden. Es gab intensive Diskussionen darüber, wie das Utopia gemeinsam weitergestaltet werden kann und die wichtigsten Erkenntnisse für nachhaltiges Unternehmer*innentum vom Vortag der Konferenz wurden reflektiert.
Lessons Learned für den Weg ‚Vom Öko zum Ökopreneur‘
Als zentrale Lessons Learned stellten sich vor allem folgende Punkte heraus:
Gründungskompetenzen entwickeln sich mit der Zeit: Perfekte Gründungskompetenzen sind zu Beginn nicht das Wichtigste. Durch die Teilnahme an diversen Angeboten, Veranstaltungen, Trainings und Wettbewerben können Netzwerke aufgebaut und Fähigkeiten verbessert werden.
Netzwerkaufbau: Besonders in der Anfangsphase ist es essenziell, ein Netzwerk zu etablieren. Frauen profitieren besonders von Netzwerken speziell für Gründerinnen. Ein gutes Netzwerk führt nicht nur zu relevanter Vernetzung untereinander, sondern sorgt auch für gegenseitiges Empowernment.
Offene Kommunikation: Es ist wichtig, viel über die eigene Idee zu sprechen und sich zu fokussieren. Dies hilft, Feedback zu erhalten und die Idee weiterzuentwickeln. Seine Gründungsidee lange unausgesprochen für sich zu behalten, nimmt einem die Chance auf wichtige Reflexion.
Zielgruppenfokus: Die Bedürfnisse der Zielgruppe sollten stets im Mittelpunkt stehen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Idee auch tatsächlich auf Resonanz stößt. Im Laufe der Gründung sollte der Fokus immer wieder zurück auf die Zielgruppe gerichtet werden.
Ideelle Förderung über finanzielle Unterstützung: Ideelle Förderung, wie etwa durch Mentoring, Stiftungen und Netzwerke, ist oft ebenso wichtig wie finanzielle Unterstützung.
Geschäftsmodell und Unternehmensform: Diese sollten klar durchdacht und definiert sein, um langfristigen Erfolg zu sichern.
Innovationsbereitschaft: Wenn keiner an die Realisierung der Gründungsidee glaubt, kann dies ein Zeichen für die Innovationskraft sein. In diesem Fall ist es wichtig, dranzubleiben.
Unterstützung in der Nachhaltigkeitscommunity: Anstatt die Fehler anderer zu suchen, sollte der Fokus auf gegenseitiger Unterstützung und Kooperation liegen.
Spannungsfelder kombinieren: Nachhaltigkeit sollte zusammen mit Dienstleistung und Produkt gedacht werden, um sowohl Kund*innennutzen als auch Nachhaltigkeitsnutzen im Blick zu haben.
Langfristige Planung: Gründer*innen sollten sich überlegen, wo sie in 10 Jahren stehen wollen und ihre Schritte und Entscheidungen danach ausrichten.
Gute Mentor*innen: Es ist hilfreich, Mentor*innen zu haben, die bereits erreicht haben, wo man selbst in der Zukunft stehen möchte. Gut ausgebaute Netzwerke können dabei helfen, solche Mentor*innen zu finden.
Workarounds und alternative Finanzierung: Wenn ursprüngliche Lösungen nicht funktionieren, können Workarounds wie Crowdfunding eine Alternative zu konventionellen Finanzierungsmöglichkeiten bieten.
Im Rahmen der Konferenz zeigte sich wieder einmal, wie vielfältig nachhaltiges Unternehmer*innentum sein kann. Anhand vieler unterschiedlicher Best Practice Beispiele konnte aufgezeigt werden, wie Gründungskompetenzen und Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden können. Abgesehen davon bildeten sich während der Konferenz einige neue Vernetzungen und Kooperationsideen.
Text: Fenja Reinsberg & Maike Buhr
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