Jedes Jahr gibt es zwei bis drei größere Exkursionen bzw. Studienreisen für Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager, die der CSM-Alumni e.V. für Mitglieder in diesem Nachhaltigkeitsmanagement-Netzwerk organisiert. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeits-Projekten in und um Leipzig.
Die Idee, und auch die Ausgestaltung der einzelnen Programmschwerpunkte, geht zurück auf den MBA-Sustainability-Management-Stammtisch in Sachsen. Wie auch in den Vorjahren nehmen rund 20 Absolventinnen und Absolventen und Studierende des MBA Sustainability Management an der Studienreise teil. Die Nachhaltigkeitsmanager/innen interessieren sich dieses Jahr für Projekte zu Social Entrepreneurship, der Mobilitäts- und Energiewende sowie für Ökosystemdienstleistungen.
Übersicht über die Programmpunkte: Nachhaltigkeitsmanagement in Leipzig 2017
Die Studienreise finde vom 18. bis 21. Mai 2017 statt und wird vom Stammtisch Sachsen organisiert. Die Veranstaltung wird zu dem auch unter nachhaltigen Veranstaltungskriterien durchgeführt. An den vier Tagen der Exkursion werden die folgenden inhaltlichen Stationen und Schwerpunkte gesetzt:
Präsentation der Ergebnisse: „Erwartungen an eine nachhaltige Studienreise“ des CSM-Alumni e.V.
Führung: „Herstellung von Elektrofahrzeugen“ im BMW-Werk-Leipzig
Vortrag: „Werk der Zukunft – Wie ökologische und soziale Belange in die Planung von Produktionsstätten mit einfließen“ mit dem Team Arbeitssicherheit, Ergonomie und Umweltschutz, BMW-Werk-Leipzig
Vortrag: „Der Emissionshandel der European Energy Exchange (EEX) – Marktentwicklungen und Zukunftsperspektiven“ mit dem Leiter Training & Education, EEX)
Vortrag: „Erneuerbare Energien – Energiemix der Zukunft & Virtuelle Kraftwerke“ mit Leitung Kommunikation
Workshop mit Impulsvorträgen: „Biodiversität & Ökosystemleistungen im ökonomischen Kontext“ mit Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)
Workshop mit Impulsvorträgen: „Gesellschaftliche Transformation – Regionale Initiativen & bundesweite Netzwerke“ und „Der Weg durch die Verwaltung – Von der Initiative zum Stadtratsbeschluss“
Vorträge: „Soziale Innovation rund um gesunde und regionale Ernährung“ mit Social Impact Lab Leipzig, Whole Food Box sowie Zentrum für Fermentation (ZfF)
Workshop mit Impulsvortrag: „Konzeption einer Crowdfunding Kampagne“ mit Geschäftsführung von Crowdfunding Campus GmbH)
Im Rahmen eines jetzt neu erschienen Sammelbandes „Analytics, Innovation, and Excellence-Driven Enterprise Sustainability“ setzen sich die Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler des Centre for Sustainability Management (CSM) mit Fragestellungen zur Managementperspektive bei der Implementierung von Nachhaltigkeit in den Geschäftmodellen auseinander – bisher durchaus eine Forschungslücke.
Wenn man sich für die Nachhaltigkeitstransformation durch Unternehmen interessiert ist der Blick auf Pioniere einer Branche hilfreich um die damit verbundenen Prozesse besser zu verstehen. Im Nachhaltigkeitsmanagement-Netzwerk um den CSM Alumni Verein finden deswegen regelmäßig Exkursionen und Studienreisen statt.
Am 17. März einem Freitagnachmittag öffnete die Bohlsener Mühle ihre Pforten für 15 Mitglieder des CSM-Alumni-Vereins und Studierende im MBA Sustainability Management. Im Rahmen eines Fallstudienmoduls zum kooperativen und marktorientierten Nachhaltigkeitsmanagement nutzten die Studierenden diese Exkursion, um ihr praxisnahes Modul-Thema direkt vor Ort und mit einem Pionier-Unternehmen abzuklären.
Mit alten Balken zum Treiber einer nachhaltigen Entwicklung
Alte Balken aber innovative Ideen: Bio-Backwaren-Pionier Bohlsener Muehle gibt bei der Exkursion des CSM Alumni eV einen Einblick ins Tagesgeschäft.
Bohlsen ist einer der ganz alten Mühlenstandorte in Niedersachsen. Die Mühle ist heute neben dem Handel mit Mühlenprodukten auch mit eigenen Backwerk und Lebensmittelprodukten unternehmerisch erfolgreich. Die urkundlich bestätigte Geschichte der Wassermühle reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert. Heute erfolgt die Verarbeitung von Bio-Getreiden sowohl über sehr alte Mühlen als auch über computergesteuerte Geräte. Die Bohlsener Mühle ist seit 1979 ein Bio-Betrieb mit „ökologischer Grundhaltung, höchsten qualitativen Ansprüchen und nicht zuletzt dem Willen einer kontinuierlichen Verbesserung aller Leistungen und Prozesse“.
„Bei der mehrstündigen Exkursion erhielten wir bei einer geführten Besichtigung Einblicke in das Bio-Pionier-Unternehmen Bohlsener Mühle. Nachhaltigkeitsmanager Philip Luthardt und Unternehmenssprecherin Anette Makus, sowie deren Kollegen aus der Mühle und Produktion präsentierten uns verschiedene Bereiche des Betriebs, wie Mühle oder Backstraße. Sie berichteten über die besonderen Beziehungen des Unternehmens zu den Landwirten und weiteren Akteuren aus der Bio-Branche.“
Die Besichtigung kann beginnen – MBA-Studierende und Absolventen werden durch die Mühlen- und Backstraßen geführt.
Die Veranstaltung wurde organisiert durch den Lüneburger Stammtisch des Alumni e.V. und setzt die lose Reihe von Betriebsbesichtigungen fort die der Verein zu wechselnden Themen rund ums Nachhaltigkeitsmanagement organisiert. Die Führung und der Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war also eine gute Gelegenheit hinter die Kulissen moderner Bio-Lebensmittelerzeugung zu blicken. Und das schöne an so einem Ausflug – es gibt nicht nur tolle Fakten und viel Hintergrundwissen, zwischendurch gab es auch eine Stärkung aus der schmackhaften Bio-Kantine des Unternehmens.
Bio-Strategie rettete das Unternehmen vor dem Untergang
„Für mich war bei dem Besuch besonders interessant, dass die Entscheidung zu BIO Ende der 1970er Jahre das Unternehmen vor dem Ruin gerettet hat – obwohl dies zu dieser Zeit noch kein flächendeckender Trend war, sondern eher lokale Wurzeln hatte, wodurch dann auch der Beschaffungs- und Absatzmarkt dort in der Region entwickelt werden konnten.“
Ina Reinders (MBA-Absolventin)
Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Verarbeitung und Veredelung von Bio-Getreide. Aus den eigenen Mehlen werden auch Backwaren und Kekse sowie Cracker produziert. Mit Sitz in Bohlsen bei Uelzen beschäftigt die Firma heute um die 240 Mitarbeiter und gehört zu den bekanntesten Herstellern der Naturkostbranche.
2015 erhielt Bohlsener Mühle den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Mit ihrer Masterarbeit zum Themabio-zertifizierte Agrarprodukte in Burkina Faso überzeugte sie die Fachjury: MBA-Absolventin Irina Voß bekam im Rahmen der Biofach-Messe in Nürnberg den Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft für die beste Masterarbeit verliehen. Die Arbeit entstand im Rahmen ihres Studiums im MBA Sustainability Management am Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg.
Die Preisverleihung des Forschungspreises der Bio-Lebensmittelwirtschaft fand Ende Februar im Rahmen der weltweit größten Fachmesse für Biolebensmittel auf der Biofach in Nürnberg statt. Der in diesem Jahr mit 8.000 Euro dotierte Forschungspreis wurde zum vierten Mal verliehen, und zwar in den Kategorien Bachelor-Arbeit und Master-Arbeit. Die insgesamt Preisträgerinnen untersuchten dabei Fragen, wie:
Kann der Ökolandbau die Welt retten?
Wie wird Gemeinschaftsverpflegung nachhaltiger
Welche Transaktionsprobleme von Bio-Lebensmitteln gibt es im internationalen Markt?
Die Ergebnisse, so Petra Wolf von der Messe Biofach, die zusammen mit der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) sowie der Lebensbaum-Stiftung und der Schweisfurth-Stiftung Träger des von zahlreichen Sponsoren unterstützen Preises ist, belege, dass das Thema Nachwuchs wichtiger denn je sei. „Nur so kommt die Branche weiter“, meinte auch Dr. Franz Ehrnsperger von Neumarkter Lammsbräu, „denn sonst droht das Ganze in die Beliebigkeit abzurutschen“.
Eine Einordnung der besonderen Leistungen der Masterarbeit aus Sicht des Nachhaltigkeitsmanagements nahm Dr. Dorli Harms vor, die als Studiengangkoordinatorin die Laudatio zur Auszeichnung hielt.
Ein Blick in die ausgezeichnete Masterarbeit
Transaktionen im internationalen Markt näher zu beleuchten, hatte sich Irina Voß mit ihrer Masterarbeit zur Aufgabe gemacht. Die Studentin hat selbst einen engen Bezug zu ihrem Beispielland Burkina Faso, an dem sie untersucht, auf welche Weise die internationale Vermarktung bio-zertifizierter Agrarprodukte nach Europa durch Kleinbetriebe organisiert und koordiniert werden kann. Außerdem ging sie der Frage nach, welche institutionellen Arrangements Transaktionsprobleme in Burkina Faso begrenzen können. Durch persönliche Interviews vor Ort wurde deutlich, dass aus Sicht der Produzenten Probleme vor allem durch Marktlösungen und die Reduzierung von Abhängigkeit gelöst werden. Zudem sollte eine langfristige Beziehung zwischen burkinischem Produzenten und europäischem Importeur angestrebt werden.
Wegen ihrer Zuständigkeit für wichtige Politikfelder spielen die Bundesländer bei der Umsetzung der 2030-Agenda in und durch Deutschland eine zentrale Rolle. Das Global Policy Forum hat nun ein Arbeitspapier zur Thematik veröffentlicht
Ganz im Sinne der im September 2015 in New York verabschiedeten Nachhaltigkeitsagenda sind davon prinzipiell alle Sektoren betroffen, von der Sozial- über die Landwirtschafts-, Bildungs- und Umweltpolitik bis hin zur Wirtschafts- und Industriepolitik.
Auswirkung auf die Nachhaltigkeitsstrategien der Akteure
Dabei gilt, dass es weniger ein Problem sein dürfte, innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategien der Länder auf Diskurse aus dem wirtschafts-, sozial- oder umweltpolitischen Bereich zu rekurrieren. Vielmehr wird es darum gehen müssen, den Leitgedanken des Konzepts „Nachhaltigkeit“ auch dort Geltung zu verschaffen, wo sie bislang nur eine untergeordnete Rolle spielen, oder es offenkundige Zielkonflikte gibt. Das gilt beispielsweise für die wirtschafts- und industriepolitischen Strategien einzelner Bundesländer.
Das vorliegende Arbeitspapier gibt eine Übersicht über die Strategien und Strukturen, die die Bundesländer unter den Stichworten „Nachhaltigkeit“ und „Entwicklungszusammenarbeit“ bislang geschaffen haben.
Ländersache Nachhaltigkeit Die Umsetzung der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung durch die Bundesländer
Autor: Uwe Kerkow
Herausgeber: Global Policy Forum Europe
Bonn, Januar 2017
48 Seiten
Nach der intensiven und vielschichtigen Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen zu Nachhaltigkeitsmanagement und Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein jährlicher Höhepunkt des Studienganges „MBA Sustainability Management“ der Abschlussworkshop. In dieser Februarwoche stellen jetzt sich 20 Studierende der Praxisprüfung ihres MBA-Studiums beim IT-Unternehmen Konica Minolta.
Fachwissen und Praxistest für angehende Nachhaltigkeitsmanager/innen
Nun wird es real: Für eine Woche beweisen 20 Studierenden des MBA-Abschlussjahrgangs 2017 bei der Konica Minolta GmbH in Hannover ihr Wissen und Können in der Praxis. Dabei werden alle inhaltlichen Themen wie Forschung & Entwicklung, Einkauf, Marketing, Vertrieb und Kommunikation, selbstverständlich unter dem Blickpunkt „Nachhaltige Unternehmensführung“ betrachtet! Eine echte Herausforderung sind die Begleitumstände dieses intensiven Praxisszenarios im MBA-Studiengang Sustainability Management: Es werden daher immer auch die Teamprozesse reflektiert und natürlich ‚business ready‘ das Präsentieren der erabeiteten Konzepte vorbereitet.
Ziel: Nachhaltigkeit in die unternehmerischen Praxis umzusetzen
Der Abschlussworkshop ist des Herzstück der praxisbezogenen Nachhaltigkeitsmanagement-Ausbildung am Centre for Sustainability Management (CSM). Dort gilt es die Konzepte, Methoden und Fachdiskurse aus den Fach- und Grundlagenmodulen des MBA-Studiums in einem echten und also realen unternehmerischen Szenario anzuwenden. Die Studierenden haben 75 Prozent ihres Studium absolviert – mit dem Praxisworkshop steht vor der Masterarbeit die erste ‚Feuertaufe‘ auf dem Lehrplan.
Jedes Jahr werden andere Branchen bzw. Unternehmen für diese anspruchsovolle Lehrformat als Kooperationspartner gewonnen. Im MBA Sustainability Management waren neben großen Unternehmen wie Konica Minolta, Rewe, Ikea, Lufthansa oder Voith auch immer wieder kleinere Unternehmen oder Nachhaltigkeitspioniere wie Werkhaus oder Bionade Partner für diesen anspruchsvollen Teil des Studium
Konica Minolta berichtet an verschiedenen Stelle über die CSR- und Nachhaltigkeitsaktivitäten
Konica Minolta Business Solutions Europe GmbH, based in Langenhagen, Germany, is a wholly-owned subsidiary of Konica Minolta Inc., Tokyo, Japan, forming part of its Business Technologies business area. As a leading global services provider in the field of IT and document processes as well as digital production printing solutions, the company excels in services-led business consulting, implementation and management and provides a range of world-leading printing systems and solutions. Konica Minolta Business Solutions Europe is represented by subsidiaries and distributors in more than 70 countries in Europe, Central Asia, the Middle East and Africa. With over 33,000 employees around the world (as of March 2015), Konica Minolta’s Business Technologies business area earned net sales of over EUR 5.8 billion in financial year 2014/15.
Wie entwickelt sich die globale Lebensmittelindustrie? Dieser Frage geht der Konzernatlas 2017 nach. Auf knapp 60 Seiten werden wesentliche Trends ausgemacht. Das Fazit der Autoren: Immer weniger Konzerne bestimmen weltweit über einen immer höheren Anteil der Lebensmittelerzeugung und Ernährung. Im Wesentlichen zum Nachteil von Kleinbäuerinnen und -bauern, sowie einer regionalen Lebensmittelversorgung.
Abbildung 1: Quelle Konzernatlas 2017
Der jetzt vorgestellte „Konzernatlas 2017“ ist eine Zusammenstellung von Fakten und Grafiken zur Agrarindustrie. Die Herausgeber (Heinrich-Böll-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Oxfam Deutschland, Germanwatch und Le Monde Diplomatique) warnen davor, dass die laufenden Konzentrationsprozesse im Agrarsektor die 2015 beschlossenen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen gefährden und fordern stärkere Kontrolle im Agrar- und Ernährungsbereich.
Fünf der zwölf kapitalintensivsten Übernahmen börsennotierter Konzerne in 2015 und 2016 fanden im Agrar- und Ernährungsbereich statt. Inzwischen kontrollieren lediglich vier Großkonzerne rund 70 Prozent des Welthandels mit Agrarrohstoffen. Drei Konzerne dominieren 50 Prozent des Weltmarkts für Landtechnik.
Diese Entwicklung geschieht auch im landesweiten Maßstab: In Deutschland decken vier Supermarktketten 85 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels ab. Die Herausgeber folgern entsprechend: Die wachsende Marktmacht einiger weniger Großunternehmen gefährde eine bäuerliche, sozial und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft.
Die Nichtregierungsorganisation Germanwatch hat jetzt ihren aktuellen Klimaschutz-Index für dieses Jahr veröffentlicht. Und titelt: Die globale Energiewende hat begonnen. Schwellenländer holen beim Umbau zu emissionsarmer Wirtschaft auf, wohingegen der Schwung in Europa nachlässt. Das gelte auch für Deutschland. Früherer Index-Vorreiter Deutschland setzt Abwärtstrend fort und kein Land der Erde tut genug für das globale Zwei-Grad-Ziel.
Das Klimaabkommen von Paris hat Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz weltweit Rückenwind gegeben. Auch der heute vorgestellte Klimaschutz-Index 2017 von Germanwatch verzeichnet einen stabilen Aufwärtstrend. Insgesamt verlaufe die weltweite Energiewende aber noch zu langsam, um ihren Beitrag zu den Pariser Klimazielen zu leisten, warnt die Umwelt- und Entwicklungsorganisation. Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten könnte in den USA den notwendigen Umbau verlangsamen oder gar abbremsen.
Das Umweltbundesamt (UBA) rät zu einem deutlich schnelleren Abbau umweltschädlicher Subventionen: Den größten Anteil haben seit Jahren die umweltschädlichen Subventionen im Verkehrssektor. Im Jahr 2012 betrugen sie 28 Milliarden Euro.
Das behindert Investitionen in saubere Technik“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. „Alle umweltschädlichen Subventionen müssen auf den Prüfstand und sollten möglichst bis 2025 auslaufen. Das freiwerdende Geld könnte genutzt werden, um in den Klimaschutz zu investieren und um die Mobilität fit für die Zukunft zu machen“, sagte Krautzberger während der Vorstellung des Jahresberichts „Schwerpunkte 2016“ der Behörde in Berlin.
Eine der Folgen umweltschädlicher Subventionen ist die Luftverschmutzung durch Dieselfahrzeuge in den Innenstädten. Dieselfahrzeuge zahlen pro Liter Kraftstoff 18,4 Cent weniger als Benzin und sind daher entsprechend populär. Den Staat kostet diese Subventionierung mittlerweile 7,8 Milliarden Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Die Förderung für Elektromobilität beträgt knapp eine Milliarde – aber bis 2020.
Umweltschädliche Subventionen auch sozial ungerecht
Viele umweltschädliche Subventionen sind daneben auch sozial ungerecht. Ein Beispiel ist das Dienstwagenprivileg, das der Staat mit rund drei Milliarden Euro pro Jahr subventioniert. Dienstwagen kommen praktisch nur gut verdienenden Einkommensgruppen zu Gute. Das UBA schlägt ein umfassendes Controlling vor, das alle Subventionen auf den Prüfstand stellt und auf ihre Umweltwirkungen hin überprüft.
Beipiel moderner urbaner Mobilitätkonzepte: Beim Roten Kreuz in Hamburg gibt es eine Fahrradstaffel
Alternative Mobilitätskonzepte gefordert
Maria Krautzberger: „Selbst der sauberste und modernste Diesel wird immer noch sechsmal mehr Stickoxide ausstoßen als ein heutiger Benziner. Anstatt Unsummen in die veraltete Diesel-Technik zu stecken, sollten wir viel stärker in eine moderne Mobilität investieren: In eine Förderung von Fahrrad- und Fußverkehr, in emissionsfreie Autos und in Busse und Bahnen.“ Auch die bislang dünne Infrastruktur für Elektromobilität könnte mit den Mitteln ausgebaut werden.
Jedes Jahr im September ist man am Centre for Sustainability Management (CSM) in höchster Feierstimmung. Mit großen Feierlichkeiten begehen dann die Absolventen im Nachhaltigkeitsmanagement den Abschluss ihres MBA-Studiums. In diesem Jahr haben 35 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ihr Nachhaltigkeitsmanagement-Studium abgeschlossen und führen nun den internationalen MBA-Titel.
Namhafte Persönlichkeiten und Vertreter/innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft feierten den diesjährigen Absolventenjahrgang im MBA Sustainability Management der Leuphana Universität Lüneburg. Aus ganz Deutschland reisten die Absolventen, deren Freunde und Familien und die Ehrengäste an. 35 Absolventinnen und Absolventen schlossen 2016 erfolgreich ihr Nachhaltigkeitsmanagementstudium ab und sind von nun an ‚diplomierte‘ Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager.
Auch 2016 eine tolle Kulisse: Der historische Platz am Glockenhaus, kurz bevor Studiengangsleiter Stefan Schaltegger den Countdown zum Hutwurf startet.
In Lüneburgs historischer Innenstadt feierten insgesamt 140 Gäste die erfolgreichen Absolventen. Einen traditionellen Höhepunkt der Festlichkeiten bildet der Hutwurf: Vor dem altehrwürdigen Glockenhaus der Hansestadt Lüneburg versammeln sich alle MBA-Absolventen und werfen als Zeichen der gemeinsam bestandenen und gemeisterten Studienzeit ihre MBA-Hüte in die Luft. Im Anschluss an den Festakt wurde der Tag mit einem Galadinner begangen. In seiner Dinner-Speech richtete Professor Claus Dierksmeier vom Weltethos-Institut der Universität Tübingen einen hochaktuelle Impuls zu seinem Konzept von qualitativer Freiheit an die Absolventen.
Auch 2016 stammen Absolventen im MBA Sustainability Management kommen aus ganz Deutschland.
Award für Masterarbeiten im Nachhaltigkeitsmanagement
Die Abschlussarbeiten decken auch in diesem Jahr die gesamte Bandbreite des Nachhaltigkeitsmanagements ab. In den Masterarbeiten wurden Themen wie Ressourceneffizienz, Entrenpreneurship-Forschung, Nachhaltigkeitsmanagement und -controlling oder auch Fragen sozialer Nachhaltigkeit behandelt.
Der Alumniverein im MBA Sustainability Management, der CSM-Alumni e.V. verlieh im Rahmen der Absolventenfeier den Master-Thesis-Award für die folgenden Arbeiten:
Nachhaltigkeit als Chance zur Steigerung des Mitarbeiterengagements für berufserfahrene technische Fachkräfte und Young Potentials
Controlling unternehmerischer Nachhaltigkeit – Aktuelle Herausforderungen aus controllingorientierter Perspektive
Zur feierlichen Titelübergabe im Lüneburger Glockenhaus zeigte sich Nachhaltigkeitswissenschaftler Professor Stefan Schaltegger von den Leistungen der Absolventen beeindruckt. Die Übergabe der MBA-Urkunden war außerdem Anlass für ein mehrtägiges Konferenzprogramm zum Nachhaltigkeitsmanagement. Bei den sogenannten „Home-Coming-Days“ tagten vom 17. bis 18. September 2016 zahlreiche Nachhaltigkeitsmanagement-Expertinnen und -experten sowie Vertreter der unternehmerischen Nachhaltigkeit aus ganz Deutschland in Lüneburg.
Das gesamte Centre for Sustainability Management (CSM) und das MBA-Team beglückwünschen den Absolventenjahrgang 2016 und wünschen viel Erfolg und alles Gute für den weiteren Werdegang im Sinne unternehmerischer Nachhaltigkeit!
Masterarbeitsthemen des Abschlussjahrgangs 2016 im MBA Sustainability Management
Die Lehrenden und das MBA-Team werden immer wieder von Interessenten und Studierenden zu den Masterarbeiten im MBA Sustainability Management befragt. Finden Sie hier eine Übersicht über die Masterarbeitsthemen der MBA-Absovlenten in diesem Jahr:
Analyse zur Anwendung von Open Innovation in der Windenergiebranche
Betrieblichen Arbeitsschutz: Framework für das Sozio-Controlling von Unternehmen
Braunkohletrocknungstechnologie im Spannungsfeld der deutschen Energiewende
Der Effekt von externen Interventionen auf die Motivation von Lieferanten zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance
Der EFQM Excellence-Ansatz: Ein zweckmäßiger Managementansatz für eine nachhaltige Unternehmensausrichtung im Bankensektor?
Die Bewertung der gesellschaftlichen Wertschöpfungsbeiträge von Sozialunternehmen anhand der SROI-Methode
Die Rolle nachhaltigkeitsorientierter Kommunikation: ein Fallbeispiel
Die Rolle von nachhaltigen Projekt Governance Systemen für verbessertes Stakeholder Engagement in institutionell schwachen Umfeldern
Die Übertragbarkeit von nachhaltigen Erfolgsfaktoren von Energiegenossenschaften auf mittelgroße Energieversorger
Ecodesign: Ein anwendungsorientiertes Beispiel
Ein Beitrag zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung mittels Sustainability Balanced Scorecard am Beispiel einer kommunalen Klinik
Ent-Anonymisierung im Finanzierungsgeschäft: Wirkungspotential und mögliche Dienstleistungsprofile
Förderung von ‘Cleaner Production’ durch den Einsatz von Materialflusskostenrechnung und stoffstrombasierten Simulationsszenarien
Frühphase von nachhaltigkeitsorientierten Innovationen bei Zulieferunternehmen
Gestaltung eines strukturierten Vorgehens zur Analyse lokaler Wasserrisiken
Green Film Shooting: Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren nachhaltiger Filmproduktionen in Deutschland
Inklusion als Möglichkeit des Sozialen Nachhaltigkeitsmanagements
Krankenhäuser auf dem Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit durch unternehmerisches Nachhaltigkeitsmanagement
Nachhaltige Entwicklung durch trisektorale Kooperationen
Nachhaltige Verpflegung im Tourismus
Nachhaltiger Markteintritt im Sektor der Abfallwirtschaft in aufstrebenden Megastädten
Nachhaltiges Markenmanagement im Business-to-Business-Bereich. Potentiale zur Stärkung einer nachhaltigen Markenidentität durch Social-Entrepreneurship-Ansätze
Nachhaltigkeitsbezogene Wettbewerbsvorteile durch Nutzung interner Ressourcen
Nachhaltigkeitsmanagement in deutschen Kleinstädten – Fördernde und hemmende Faktoren bei der Umsetzung eines integrativen Nachhaltigkeitsmanagements
Stakeholder Management in Windkraftprojekten
Strategische Handlungsoptionen: Nutzung von Chancen der nachhaltigen Produktentwicklung
Strategische Positionierung in der Photovoltaikbranche
Strategische Unternehmenskommunikation für regionale Energieberatungsorganisationen
Studie zur Ressourceneffizienz in produzierenden Unternehmen in der Schweiz
Vermarktung bio-zertifizierter Agrarprodukte aus Burkina Faso: Absatzkanäle und institutionelle Arrangements zwischen Produzenten und ihren Abnehmern
Von Big-Data zu Sustainable-Data? Management gesellschaftlicher Risiken bei datenbasierten nachhaltigkeitsorientierten Innovationen
Bis 30. September für den kommenden Jahrgang bewerben
Der MBA Sustainability Management richtet sich an engagierte Persönlichkeiten, die einen Karrieresprung anstreben und diesen Schritt fachlich fundiert mit Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagementthemen verbinden möchten. Im deutlichen Gegensatz zu eher konventionellen MBA-Programmen und MBA-Konzepten konzentriert man sich im Nachhaltigkeitsmanagementstudiengang über alle betriebswirtschaftlichen Themen hinweg immer auf die Frage, wie eine nachhaltigkeitsorientierte Unternehmensentwicklung erfolgen kann? Die Lösungswege:
ein klarer Praxisbezug durch Fallstudien, Planspiele und Unternehmensworkshops;
die Analyse von Nachhaltigkeitspionierleistungen;
sowie die mehrstufige Vermittlung von Führungskompetenzen und Tranformations-Know-how.
Das Fernstudium (Blended-Learning-Ansatz mit einelnen Präsenzen) kann berufsbegleitend in Teilzeit oder auch in Vollzeit absolviert werden. Der MBA-Abschluss entspricht den gängigen Guidelines ist bis 2021 akkreditiert und ist international anerkannt. Jedes Jahr werden 50 Studienplätze vergeben
Jetzt bewerben: Bewerbungsschluss für den MBA Sustainability Management am 30. September 2016
Der MBA Sustainability Management vereint seit 2003 die Vermittlung von Fachkenntnissen und Soft Skills mit Themen des Nachhaltigkeitsmanagements. Er wird vom Centre for Sustainability Management (CSM) im Rahmen der Professional School angeboten, in der die Weiterbildungsangebote der Leuphana Universität Lüneburg angesiedelt sind. Das berufsbegleitende MBA-Fernstudium ist der weltweit erste universitäre MBA zu Nachhaltigkeitsmanagement und Corporate Social Responsibility (CSR). Das Studium richtet sich an Personen, die einen Karrieresprung anstreben und nachhaltige Entwicklung auf unternehmerischen Wege in ihren jeweiligen Berufsfeldern vorantreiben möchten.
Informationen & Beratung zum Studiengang MBA Sustainability Management
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