Für den diesjährigen Sommer-Workshop des MBA Sustainability Management reisten 25 Studierende zur AUDI AG, um in interdisziplinären Teams praxisnahe Nachhaltigkeitslösungen zu entwickeln – eine herausfordernde Feuertaufe am Ende des berufsbegleitenden Studiums.
Komplexe und relevante Aufgaben direkt aus dem Unternehmen, vier Tage konzentrierte Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams, die so zum ersten Mal zusammenkamen – und am fünften Tag: die Präsentation vor einer Expert*innenjury. Für das anspruchsvolle Format des MBA-Abschlussworkshops ging es in diesem Sommersemester nach Ingolstadt.
Workshoppartner Audi – Premium-Autobauer mit ambitionierten Nachhaltigkeitszielen
Die AUDI AG ist ein international führender Premium-Automobilhersteller mit dem Anspruch, die Mobilität der Zukunft nachhaltig mitzugestalten. Nachhaltigkeitsziele sind in der Unternehmensstrategie verankert und im kombinierten Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Audi setzt auf CO₂-Neutralität bis 2050, umfassende ESG-Ratings sowie den Ausbau der Elektromobilität. Am Ziel ist das Unternehmen noch nicht: 2023 lieferte Audi 1,92 Millionen Fahrzeuge aus, darunter 178 000 Elektroautos.
„Audi war der ideale Workshop-Partner zum richtigen Zeitpunkt. Die Branche befindet sich im vielleicht größten Umbruch seit der Erfindung des Automobils und dabei ist Nachhaltigkeit zusammen mit Digitalisierung der essenzielle Treiber. Wie kann die Nachhaltigkeitstransformation mit der notwendigen Geschwindigkeit auf wirtschaftlich erfolgreiche Weise erfolgen und die deutsche Automobilwirtschaft ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen?
Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Schaltegger, Studiengangsleiter und -gründer
Wir danken dem hoch motivierten Team, das den Studierenden ausgezeichnete Herausforderungen und Bedingungen geboten hat, die dem Qualitätsanspruch von Audi und dem MBA Sustainability Management als deutsche Premiumanbieter vollauf gerecht wurden.“
Einblicke in die Praxis – Impulse für die Zukunft
Die Teams bearbeiteten reale Fragestellungen aus dem Unternehmen – Themen waren u.a. Sustainability Foresight, inklusives Produktdesign, Biodiversitätsstrategien und resiliente Lieferketten. Die Aufgabenstellungen entstehen in enger Zusammenarbeit zwischen Unternehmensvertreter*innen, Studiengangsleitung und Lehrenden. Ergänzt wird der Workshop durch vorbereitende Aufgaben und einen Abschlussbericht, der die entwickelten Impulse zurück ins Unternehmen trägt.
Nachgefragt bei Teilnehmenden – Was nehmen Sie mit? Was hat Sie überrascht?
„In der Projektwoche ist für mich persönlich Offenheit der Schlüssel gewesen – gegenüber der Gruppe, dem Unternehmen und seinen Themen und den Prozessen. Wenn man flexibel bleibt und sich nicht von Vorannahmen leiten lässt, kann man mit den vielen Unbekannten souverän umgehen und die Woche gut meistern.
Andrea Dahm, MBA-Studierende und Workshopteilnehmerin
Der Perspektivwechsel war beruflich besonders wertvoll für mich. Zu versuchen, sich konsequent in die Sicht der Jury hineinzuversetzen und Argumente aus ihrem Blickwinkel zu denken, hat mir gezeigt, wie entscheidend zielgerichtete Kommunikation für die Freigabe oder den Umsetzungserfolg eines Konzepts ist.
Die Vielfalt und Tiefe der Fokusthemen haben mich beeindruckt – besonders, dass das Thema ‚Biodiversität‘ so klar als „Chance“ priorisiert wurde. Überraschend war auch, wie stark die fünf Themen miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig beeinflussen.“
„Der enge Zeitrahmen der Projektwoche hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, im Team Prioritäten zu setzen und pragmatische Lösungen zu finden. Lehrreich fand ich das Spannungsfeld, in dem sich Nachhaltigkeitsmanager*innen bewegen: Es gilt, fundierte Analysen zu erstellen und diese gleichzeitig in überzeugende Pitches zu übersetzen.
Wiebke Jacobsen, MBA-Studierende und Workshopteilnehmerin
Beeindruckt hat mich, wie viele Nachhaltigkeitsthemen Audi bereits aktiv angeht und dass sich Begeisterung für das Produkt und nachhaltiges Handeln keineswegs ausschließen – im Gegenteil, sie können sich sogar gegenseitig verstärken. Gleichzeitig ist mir bewusst geworden, wie herausfordernd es ist, die komplexe Wertschöpfungskette nachhaltig zu gestalten. Dafür braucht es nicht nur innovative Ideen, sondern auch erhebliche Ressourcen sowie einen langen Atem.“
„Wenn die Arbeitsatmosphäre in einem Team stimmt, kann dies bei der Bearbeitung von herausfordernden Themen so viel einfacher die notwendige Energie für die Bewältigung einer Aufgabe aktivieren. Der Workshop hat mir diese These eindrücklich bestätigt und mich für deren Wichtigkeit neu sensibilisiert.
Myriam Polito-Stahl, MBA-Studierende und Workshopteilnehmerin
Ich war begeistert, so engagierte und offene Menschen zu treffen, denen es sehr wichtig ist, bei Audi dem Thema Nachhaltigkeit in seinen vielen Facetten einen angemessenen Platz zu verschaffen und durch ihre Arbeit einen positiven Transformationsbeitrag sowohl für Audi als auch für die Gesellschaft zu leisten. Dies ist sicher nicht selbstverständlich im global wirkenden, spannungsreichen Umfeld der Automobilwirtschaft.“
Feuertaufe und Innovationschance
Der Abschlussworkshop ist einer der Höhepunkte des Weiterbildungsstudiengangs MBA Sustainability Management. Die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis kommt sowohl Studierenden als auch Unternehmen zugute: Für die angehenden Nachhaltigkeitsmanager*innen ist der Workshop eine Feuertaufe und die Kooperationspartner profitieren von neuen Impulsen.
Ein besonderer Dank gilt den Jurymitgliedern Dr. Johanna Klewitz (Leiterin Strategie Nachhaltigkeit AUDI AG), MBA-Alumnus Martin Vogl (Nachhaltigkeitsmanager Produktmarketing AUDI AG) Jonas Brünig (Strategie Nachhaltigkeit Volkswagen AG) sowie Dieter Friedrich (Geschäftsführung ELOGplan GmbH) sowie allen Audi-Mitarbeitenden, die als Themenpartner*innen ihre Zeit und ihr Fachwissen eingebracht haben. Für die Organisation danken wir Tabea Lilie, Dr. habil. Sonia Hornberger und Martin Vogl.
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