MBA Sustainability Management

MBA-Toolbox 7/20: Design Thinking

In unserer „MBA-Toolbox Sustainability Management“ stellen wir insgesamt 20 Tools aus 20 Jahren MBA Sustainability Management vor. Wir geben ein Intro zu wichtigen Werkzeugen des Nachhaltigkeitsmanagements, liefern Einblicke in die Praxis und stellen Personen aus unserem Netzwerk vor. Heute: Design Thinking – durch die Entwicklung und Verfeinerung von Prototypen Innovationen anstoßen. Mit dabei ist SAP: In der Toolbox zeigen wir, wie in ein einwöchiges SAP Fiori Makers Bootcamp die Methode des Design Thinking nutzt.

„Design Thinking bringt das aus menschlicher Sicht
Wünschenswerte mit dem technologisch Machbaren und
wirtschaftlich Sinnvollen zusammen und schafft damit die
Grundlage für nachhaltige Innovationen.”

Dr. Laura Ackermann,

Tool Design Thinking

Inhalt
Intro: Design Thinking
Expert*innen kennenlernen: Dr. Laura Ackermann, Rita Gellhaus
Einblicke in die Praxis: Wie ein einwöchiges SAP Fiori Makers Bootcamp die Methode des Design Thinking nutzt

Hier klicken und herunterladen:

Tools für alle: Wissen und Erfahrungen teilen

Leiten Sie dieses Tool als Inspiration gern an passende Menschen in Ihrem Umfeld weiter. Für Updates zu weiteren Tools folgen Sie dem CSM gern bei LinkedIn.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema Design Thinking gemacht? Melden Sie sich gern, wenn Sie einen ergänzenden Beitrag oder Praxisimpuls zum Thema beisteuern möchten: csm-kommunikation@leuphana.de

Direkt ins Intro lesen: Design Thinking

Als kreative Problemlöser*innen haben viele Designer*innen Fähigkeiten entwickelt, um durch iteratives Testen von Ideen Innovationen zu entwickeln (vgl. Brown & Katz 2011, 381). Diese Methode findet nun auch im Unternehmenskontext Anklang: Design Thinking bietet einen Ansatz, um kreativ und durch das Entwickeln und Testen von Prototypen auf komplexe Herausforderungen zu reagieren und Transformationen anzustoßen. Laut Guldmann et al. (2019) eignet sich Design Thinking besonders für den Umgang mit Ungewissheiten und fördert die Resilienz, da es im Gegensatz zu traditionellen Managementansätzen aktiv und so lange wie möglich vermeidet, endgültige Entscheidungen zu treffen (vgl. Guldmann et al. 2019, 41).

Design Thinking ist ein analytischer und iterativer Ansatz zur Schaffung von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen (vgl. Lindberg et al. 2011, 13ff.). Bei diesem Ansatz hat die Prototypenbildung eine besondere Relevanz. Durch die Erprobung und Verfeinerung einer Vielzahl unfertiger Prototypen im Workshopformat nähert man sich dem finalen Produkt oder Geschäftsmodell auf inkrementelle Weise (vgl. Geissdoerfer et al. 2016, 1220f.).

Der Prozess besteht aus fünf Elementen:

  • Verstehen: Um Lösungen für die auftraggebenden Personen zu entwerfen, sollten Design Thinker über ein hohes Einfühlungsvermögen verfügen, sich gut in die Auftragsstellenden hineinversetzen und verstehen können, was für sie wichtig ist.
  • Definieren: In der Definitionsphase des Designprozesses geht es darum, eine Problemstellung zu formulieren.
  • Ideen generieren: Im Rahmen der Ideenfindung können verschiedene Techniken wie Brainstorming, Sketching und Mindmapping angewandt werden. Um der Kreativität freien Lauf zu lassen, ist es wichtig, das Generieren der Ideen von der Bewertung der Ideen zu trennen.
  • Prototypen entwickeln: Um das Innovationspotential aufrecht zu erhalten, empfiehlt es sich, eine überlegte Auswahl an Ideen als Prototypen zu entwickeln. Prototypen können alles sein, mit dem die Nutzer*innen interagieren können, wie z. B. Post-its, eine Rollenspielaktivität oder Gegenstände. Bei der Erstellung eines Prototypens sollte nicht zu viel Zeit investiert werden.
  • Testen: Im letzten Schritt werden die Prototypen von Nutzer*innen getestet. Idealerweise wird in einem realen Kontext getestet. Wichtig hierbei ist, dass die Nutzer*innen nicht vorab zu viele Informationen zu den Prototypen bekommen. Aus ihrem Verhalten und der Art und Weise, wie sie die Prototypen interpretieren, können die meisten Schlüsse gezogen werden (vgl. Wolniak 2017, 250f.)

Literatur

  • Brown, T. & Katz, B. (2011): Change by design, Journal of product innovation management, Vol. 28, No. 3, 381–383.
  • Geissdoerfer, M.; Bocken, N. M. & Hultink, E. J. (2016): Design thinking to enhance the sustainable business modelling process. A workshop based on a value mapping process, Journal of Cleaner Production, Vol. 135, 1218–1232.
  • Guldmann, E.; Bocken, N. M. & Brezet, H. (2019): A design thinking framework for circular business model innovation, Journal of Business Models, Vol. 7, 39–70.
  • Lindberg, T.; Meinel, C. & Wag, R. (2011): “Design Thinking: A Fruitful Concept for IT Development?”, in: Plattner, H.; Meinel, C. & Leifer, L. (Hrsg.): Design Thinking. Understand – Improve – Apply. Berlin, Heidelberg: Springer, 3–18.
  • Wolniak, R. (2017): The Design Thinking method and its stages. Systemy Wspomagania w Inżynierii Produkcji, Vol. 6, No. 6, 247–255.

Über diese Toolbox

Die MBA-Toolbox for Sustainability Management ist als Projekt zum 20-jährigen Jubiläum des MBA Sustainability Management am Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg entstanden. An dieser Toolbox haben viele Menschen mitgearbeitet: ehemalige Studierende, Praxispartner*innen, Wissenschaftler*innen, Nachhaltigkeitsmanager*innen, Gründer*innen und alle Expert*innen auf ihrem Gebiet. Wir sagen Danke und freuen uns über das wachsende und wirksame Netzwerk.

Bereit für umfassende Nachhaltigkeitskompetenzen? Den weltweit ersten „Sustainable MBA“ (est. 2003) kennenlernen und Teil des größten universitären Netzwerks für Nachhaltigkeitsmanagement werden. Jetzt informieren